Am 27. Mai 2025 wurde das Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden zum Pulsgeber für ein Thema, das viele bewegt – aber oft verschwiegen wird: psychische Gesundheit. Unter dem Motto des 13. Deutschen Diversity Tags versammelten sich über 200 Schüler:innen aus ganz OWL zum Schüler:innen-Präventionskongress, um über Depression, Schulangst, Einsamkeit und gesellschaftliche Verantwortung zu sprechen. Mit echter Beteiligung, starken Stimmen und einer großen Portion Mut.

Das Besondere an diesem Kongress: Die Jugendlichen standen im Mittelpunkt – nicht nur als Publikum, sondern als Mitgestaltende.
Ob als Moderator:innen oder ReferentInnen: Schüler:innen aus Bad Oeynhausen und Minden führten durch das Programm, stellten Fragen, teilten eigene Erfahrungen – und zeigten, dass sie verstanden haben, worauf es ankommt: zuhören, mitfühlen, handeln.

 

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Die Schüler-ModeratorInnen Tiara Bergau und Janice Peper

 

 

Schon die Eröffnung setzte ein Zeichen: Mit warmen Worten begrüßten die Schüler-Moderatorinnen Tiara Bergau und Janice Peper ihre Gäste – darunter Dr. Alexandra Berglez (Bezirksregierung Detmold), Christoph Dammermann (Stiftung Westfalen-Initiative) und Dominik Dallwitz-Wegner („Glücksstifter“ aus Hamburg). Seine Botschaft: „Glück ist ein Grundrecht.“

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Christoph Dammermann und Dominik Dallwitz-Wegner

 

Bewegende Einblicke gaben Interviews mit Menschen, die wissen, wovon sie sprechen:

  • Die ehemalige Kunstturnerin Janine Berger sprach offen über ihren Weg durch die Depression.
  • Gianluca Maione von der Robert-Enke-Stiftung berichtete eindrucksvoll, wie sich mentale Krisen anfühlen – und wie man helfen kann.
  • Laura, Angehörige aus Russland, sprach mit großer Offenheit über den schmerzhaften Weg, wenn man als Familie mit Depression konfrontiert ist – und warum es so wichtig ist, auch über das Schweigen zu sprechen.
  • Der Filmproduzent Alexander Spöri zeigte Ausschnitte aus seinem bewegenden Film „Grau ist keine Farbe“, der Suizid unter Jugendlichen thematisiert.
  • In einem weiteren Talk teilte Stefan Bierbaum von der Diakonischen Stiftung Wittekindshof seine Perspektive auf „Berufe mit Sinn“ – und wie die Arbeit im sozialen Bereich auch jungen Menschen eine neue Richtung geben kann.
  • Schüler-Referentin Tialda Petkovic gab praxisnahe Einblicke aus ihrer Ausbildung und betonte, wie wichtig es ist, früh über mentale Gesundheit zu sprechen.

In Dialogpausen kamen die Teilnehmenden an Infoständen ins Gespräch – mit regionalen Beratungsstellen, Ausbildungsbetrieben und sozialen Einrichtungen.
Es ging nicht nur um Symptome – sondern um Perspektiven. Um Hoffnung. Um Berufe mit Herz. Und um die Frage: Was kann jede:r Einzelne tun?

Antworten lieferten auch die interaktiven Talkrunden mit Fachleuten aus Schulpsychologie und Sozialarbeit – sowie mit jungen Betroffenen wie Sanja Röleke, Anke Garrell und Finn-Lennart Koglin, die mit beeindruckender Offenheit von ihrem Weg erzählten.

HIER geht es zu dem 3 Min. Highlight-Video der Veranstaltung. 

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